Gerüst und Schnee – ein perfektes Team

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde ein Fassadengerüst und Schnee nicht harmonieren können. Doch da liegst du gänzlich falsch. Es gibt allerdings einige enorm wichtige Punkte zu beachten um die Gefahrenquellen für Menschen auf dem Gerüst sowie Menschen um das Gerüst herum möglichst zu minimieren oder gänzlich zu beseitigen.

Winter werden milder

In Deutschland werden die Winter aktuell stets milder, was es für die Baubranche unheimlich attraktiv macht ebenfalls in den kälteren Monaten des Jahres Ihre Auftragsbücher zu füllen und Ihre Aufträge entsprechend noch im November / Dezember bis hin ins neue Kalenderjahr abzuarbeiten. Die häufig milde Witterung spielt hier sämtlichen Gewerken in die Karten und sorgt dafür, dass die sonst teilweise aufgrund von Schnee und Eis brach liegenden Arbeiten dennoch ordentlich und zügig erledigt werden können.

Natürlich spielt hier gebrauchtes Gerüst sowie neues Gerüst demnach ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Bis Ende November 2023 waren die Außentemperaturen bezogen auf das Bauwesen noch so ideal, dass selbst Fassaden noch verputzt wurden und im Allgemeinen der Bau wenig bis gar nicht beeinflusst und somit gestoppt werden musste.

Doch auch jetzt, nach Wintereinbruch, ist die Verwendung eines Fassadengerüsts nicht ausgeschlossen.

Doch was gibt es zu beachten und was genau kann ich im Schnee mit einem Gerüst machen?

Vorbereitung ist alles!

Die verschneite Winterlandschaft ist schön für das Auge. Das verschneite Gerüst im ersten Moment auch. Doch hier musst du tätig werden!

Bevor du mit der Arbeit beginnst, stelle bitte sicher, dass du selbst genügend vorbereitet bist:

• Winterschuhe mit gutem Profil und
• der Witterung angepasste Kleidung sowie
• das passende Arbeitsmaterial

sind unabdingbar.

Die BG Bau (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) empfiehlt auf ihrer Seite selbst folgende Punkte:

• Schnee auf Verkehrswegen und Arbeitsplätzen räumen
• Abstumpfende oder auftauende Mittel bei Vereisung einsetzen
• Gerüste, Laufstege und Treppen räumen und streuen
• Sich auf geneigten Flächen durch Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zusätzlich sichern

Du kannst noch so ein cooler und abgehärteter Typ sein, tu dir selbst einen Gefallen und arbeite nicht mit zu dünner Kleidung – spiele nicht mit deiner Gesundheit! Unterkühlungen und Erfrierungserscheinungen können langfristige Folgen mit sich bringen und dir das Leben im Nachgang noch erschweren.

Gefahren bei Eis & Schnee

Ein verschneites Gerüst muss dringend geräumt werden! In erster Linie ist es sehr wichtig, dass sämtliche Bodenbeläge frei von Schnee und Eis sind damit ein gefahrloses Laufen auf dem Gerüstboden möglich ist. Stolperfallen durch Eisbrocken oder Schneeansammlungen sind letztlich im schlimmsten Fall ebenso gefährlich wie das Ausrutschen auf spiegelglatten Oberflächen. Es besteht nicht nur eine enorm hohe Verletzungsgefahr, sondern letztlich im schlimmsten Fall auch Lebensgefahr durch einen Sturz in die Tiefe.

Ebenfalls ist es extrem wichtig, Gerüststangen und anderes Gerüstzubehör von darauf liegendem Schnee sowie sich eventuell gebildeten Eiszapfen zu befreien um die Arbeiter auf dem Gerüst aber auch die Passanten und Arbeiter um das Gerüst herum im Vorfeld schon vor Gefahren bewahren zu können.

Das Thema ist jedoch ein wenig tückischer, als man denkt – selbst nach dem Schneeräumen.

Oftmals haben wir die Situation, dass es in Deutschland Schneefall nahe dem Taupunkt gibt. Für den Gerüstbauer an sich eine erfreuliche Nachricht – denn es können wieder diverse Arbeiten aufgenommen werden. Dennoch muss man dieses Wetter genau im Auge behalten. Denn wenn der Schnee am und auf dem Gerüst durch die Sonne das tauen beginnt, reicht auch schon ein minimaler Wetterwechsel oder nachträgliche Bewölkung, um die angetaute Masse sofort in Eis und somit eine bedrohliche Rutschbahn zu verwandeln.

Falls du Gerüstmaterial aus Holz verarbeitet hast, welches bereits ein wenig in die Jahre gekommen ist, solltest du dieses bereits vor dem Wintereinbruch aufmerksam in Augenschein nehmen – sollte es hier Rissbildungen gegeben haben, in welche sich bei Tauwetter Wasser sammeln kann, kann das in gefrorenem Zustand schnell zu Eisplatten führen auf denen mal selbst mit stabilem Schuhwerk ins Rutschen gerät.

Richtig Fuß fassen!

Der Untergrund eines Gerüstes spielt zu jeder Jahreszeit eine entscheidende Rolle. Doch gerade dann, wenn sich durch Schnee und Eis die Basisfläche des Gerüstaufbaus verändert, ist besonders Vorsicht und entsprechende Vorbereitung gefragt. Keinesfalls darfst du dein Gerüst auf Schneeflächen stellen, die sich mit der Witterung verändern könnten (vereiste Schneehügel zum Beispiel). Hierdurch würdest du die Stabilität des gesamten Gerüstaufbaus in Gefahr bringen, sobald die Schneemasse unter dem Gerüst anfängt zu schmelzen. Es ist somit unausweichlich, dass du den Untergrund, auf welchem dein Fassadengerüst am Schluss stehen soll, sorgfältig vorbereitest und dafür Sorge trägst, dass keine abänderbaren Untergründe vorhanden sind!

Welcher Putz für welchen Zweck?

Der ein oder andere mag den Begriff „Eisfrei-Gerüst“ vielleicht schon einmal gehört haben. Diese Gerüste eignen sich perfekt, um Fahrzeuge jeglicher Art von Eis und Schnee zu befreien und somit für ein wenig mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen. Oftmals findet man solche Aufbauten in den Höfen von Speditionen oder Busunternehmen. Dies, da die Unternehmen selbst dafür Sorge tragen müssen, dass ihre Fahrzeuge keine Eisplatten mit sich herumfahren, welche bei Fahrt ins Rutschen geraten könnten und somit andere Verkehrsteilnehmer sowie Fußgänger gefährden würden.

Auch der Privatmann ist in dieser Pflicht. Beim PKW stellt dies oftmals kein Problem dar. Mit dem Besen oder anderen Hilfsmitteln ist das Fahrzeugdach schnell von Eis und Schnee befreit. Bei Wohnmobilen ist dies jedoch nicht mehr ganz so einfach. Hier bieten immer mehr Unternehmen an, dass auch diese Fahrzeuge für einen geringen Preis auf den Firmengeländen von Eis und Schnee befreit werden können. Damit eine sichere Fahrt für alle gewährleistet ist.

Das Eisfrei-Gerüst an sich ist recht simpel aufgebaut. Mit Hilfe von Gerüsttreppen gelangt man auf das eigentliche Hauptgerüst, welches nach allen Seiten hin mit Rückengeländern ausgestattet ist, damit die sich auf dem Gerüst befindliche Person frei arbeiten kann und dennoch stets vor einem Absturz geschützt ist.

Vor dem Umfallen geschützt wird das Gerüst im besten Fall mit teleskopierbaren Gerüststützen, welche von 3,30 m bis hin zu 6,00 m ausziehbar sind und dem Gerüst auch im freien Stand Sicherheit und Standfestigkeit verleihen.

Wenn du dir ein Eisfrei-Gerüst näher ansehen möchtest, kannst du dies natürlich gerne bei uns tun. Online haben wir verschiedene Varianten – und auf Anfrage erstellen wir dir dein persönliches, für deine Bedürfnisse passendes Eisfrei-Gerüst.