24.01.2020
Ratgeber
Was ein Gerüst kostet, spielt für viele Gerüstbauer und Bauherren eine entscheidende Rolle. Die Gerüstkosten hängen von mehreren Faktoren wie Standort, Saison, Standzeit mögliche Zusatzkosten, etc. ab. Je nach Ausführung sowie Zusammenstellung beginnt der m²-Preis bei ca. € 16,00.
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Jeder, der ein Gerüst benötigt, stellt sich die Frage bezüglich der anfallenden Kosten für ein Gerüst. Was kostet ein Gerüst? Was muss eingeplant werden? Wie wird kalkuliert? Sollte ein Gerüst gemietet oder gar gekauft werden? Welche Zusatzkosten entstehen?
Pauschalisieren lässt sich hier eine Antwort, sofern eine professionelle Beratung zugrunde liegt, nicht. Denn mit der Thematik Gerüst handhabt es sich, wie beispielsweise mit einem Autokauf. Viele Hintergrundfragen, welche es zu klären bedarf, haben einen erheblichen Einfluss auf die Preisfindung. Welches Modell ist gewünscht? Welche Ausführung? Und letztlich: Welche Leistung soll erbracht werden? Um auf unser oben genanntes Beispiel zurück zu kommen: Ein gebrauchter Kleinwagen wird letztlich niemals so kostenintensiv sein, wie ein neuer SUV.
Städter kennen es nur zu gut: In der Stadt belaufen sich die meisten Kosten höher, als in ländlichen Gegenden. Auch bei Gerüstmaterial wird sich hier ein Unterschied zeigen. So sind die Preise in Ballungsgebieten und dicht besiedelten Innenstädten höher, als sie es beispielsweise mitten auf dem Land sind.
Wie bei vielen anderen Dingen spielt die Jahreszeit auch beim Gerüst mit in den Preis. Ein Schnäppchen wird außerhalb der Saison (hier wird vorwiegend von den kälteren Monaten gesprochen) eher zu schlagen sein, als mitten im Hochsommer, wenn der Bausektor boomt und sein absolutes Hoch genießt.
Wer sich ein Gerüst mietet, muss ein besonderes Augenmerk auf die vereinbarte Standzeit legen. Wird diese nämlich überschritten, und sei es nur um einen minimalen Zeitraum, schlägt das erheblich zu Buche. Überschreitungen von Mietzeiten, etwa verursacht durch Bauverzögerungen, Witterungseinflüsse – welche den Fortschritt negativ beeinflussen oder gar unvorhersehbaren Problematiken, lassen die Baukasse sehr schnell um ein Vielfaches leerer werden. Genaue Vereinbarungen sowie eine gut durchgeführte Risikorechnung lohnen sich hier sehr.
Durch den Kauf eines Gerüstes kann dieses Problem jedoch von Anfang an umgangen werden. Die Anschaffungskosten für ein Gerüst unterscheiden sich zu den finalen Mietkosten eines Gerüstes meist nicht allzu erheblich. Dennoch bietet ein Kauf den Vorteil, dass das Gerüst für eine unbestimmt lange Zeitspanne genutzt werden kann ohne weitere Kosten zu verursachen. Ein weiterer Vorteil des Kaufes bietet sich in der Tatsache, dass, sollte das Gerüst letztlich keine Verwendung mehr finden, ein Wiederverkauf problemlos stattfinden kann. Durch die Tatsache, dass das meiste Gerüstmaterial auf Langlebigkeit konzipiert ist, muss man hier mit keinen großen Wertverlusten rechnen. Und da das Bauwesen mehr denn je im Vormarsch ist – und sich dies aller Voraussicht nach nicht allzu zügig ändern wird – ist fast schon garantiert, dass ein Abnehmer für das eigene, gebrauchte Gerüst gefunden wird.
Auch in der Gerüstbaubranche gibt es eine große Auswahlmöglichkeit. Dies vor allem deshalb, um es dem jeweiligen Nutzer letztlich so einfach wie möglich gestalten zu können – ohne jedoch auf die notwendige Sicherheit verzichten zu müssen.
Es werden verschiedene Komponenten aus diversem Material angeboten. So kann der Häuslesbauer selbst entscheiden, ob er einen robusten, jedoch schweren, Vertikalrahmen aus Stahl für sein Gerüst wählt oder einen leichteren Aluminiumrahmen. Ebenso verhält es sich bei den entsprechenden Böden (auch genannt Bohlen, Laufbretter, etc.). Genutzt werden können Stahlbeläge, Aluminiumbeläge sowie Alurahmentafeln mit Siebdruckplatten in verschiedenen Längen sowie teils verschiedenen Breiten.
Selbstredend ist längeres Material kostenintensiver als kürzeres – das liegt auf der Hand. Jedoch wird mit längerem Material letztlich weniger benötigt, als mit kürzerem was das Ganze wieder ein wenig relativiert.
Zur Veranschaulichung nehmen wir ein Material-Beispiel mit 2,57m-Material sowie 3,07m-Material auf eine Gesamtlänge von 15,42m respektive 15,35m und einer Standhöhe von jeweils 4,40m sowie einer Arbeitshöhe von jeweils 6,40m:
Einrüstung mit 2,57m Material: | |
---|---|
Vertikalrahmen 200 / 73 Stahl | 14 |
Gewindefußplatte H=60 | 14 |
Stahl-Stirnseiten-Geländerrahmen 1,0*073 | 2 |
Geländerpfosten Stahl einf. | 5 |
Alu-Rahmentafel 2,57*0,61 m | 11 |
Alu-Holz Durchstieg mL.2,57*0,61m | 2 |
Diagonale 3,20 für Feld 2,57m | 4 |
Fußtraverse 0,73m | 2 |
Rückengeländer einfach 2,57m | 30 |
Bordbrett 2,57m | 12 |
Stirnbordbrett Bordbrett 0,73 m | 4 |
Doppelstirnseitengeländer 0,73 | 2 |
Abstandsrohr / Anker 30-50cm | 8 |
Normalkupplung | 8 |
Ringösen 120 | 8 |
Spreizdübel | 8 |
Fallstecker | 22 |
Querdiagonale / Längsriegel 2,57m | 2 |
Einrüstung mit 3,07m-Material: | |
---|---|
Vertikalrahmen 200 / 73 Stahl | 12 |
Gewindefußplatte H=60 | 12 |
Stahl-Stirnseiten-Geländerrahmen 1,0*073 | 2 |
Geländerpfosten Stahl einf. | 4 |
Alu-Rahmentafel 3,07*0,61 m | 9 |
Alu-Holz Durchstieg mL.3,07*0,61m | 2 |
Diagonale 3,60 für Feld 3,07m | 4 |
Fußtraverse 0,73m | 2 |
Rückengeländer einfach 3,07m | 25 |
Bordbrett 3,07m | 10 |
Stirnbordbrett Bordbrett 0,73 m | 4 |
Doppelstirnseitengeländer 0,73 | 2 |
Abstandsrohr / Anker 30-50cm | 6 |
Normalkupplung | 6 |
Ringösen 120 | 6 |
Spreizdübel | 6 |
Fallstecker | 20 |
Querdiagonale / Längsriegel 3,07m | 2 |
Diese beispielhafte Kalkulation legt eine simple Fassadeneinrüstung mit oben genannten Maßen zugrunde.
Zusatzmaterial in Form von einem Dachdeckerschutz oder ähnlichem wurde hier nicht berücksichtigt, findet jedoch – je nachdem, welches Bauvorhaben bevorsteht – ebenfalls regelmäßig seine Verwendung. Dieser spezielle Schutz kommt zwangsläufig immer dann zum Einsatz, wenn Arbeiten an einem Dach mit einer Neigung zwischen 20° und 60° und einer Arbeitshöhe ab 3m verrichtet werden müssen.
Selbstverständlich gibt es – je nach Objektstandort, Bauuntergrund und eventuell zu beachtenden baulichen Vorschriften (etwa Denkmalschutz, etc.) weitere Gerüstmaterialien, welche zum Einsatz kommen. Welche genauen Gerüstkomponenten sodann erforderlich sind, muss stets für den Einzelfall geprüft und entsprechend geplant werden. Denn auch, wenn in vielen Hinsichten der Geldbeutel gerne geschont wird, sollte und darf dies keinesfalls auf Kosten der Sicherheit für sämtliche Menschen und Gerätschaften am Bau sowie um den Bau herum passieren.
Ja, auch das Aufstellen sowie eine notwendige technische Abnahme eines Gerüstes erfolgt nicht kostenfrei und wird meist nicht pauschal erfolgen. Vor allem der Untergrund, auf welchem das Gerüst letztlich seinen Aufbau finden soll, sowie ebenfalls die entsprechend einzurüstende Gesamtfläche ist jeweils mit ausschlaggebend für eine Preisfindung bezogen auf die Gerüstmontage.
Ist das Gelände sehr uneben muss das Gerüst entsprechend mit beispielsweise Unterlegsbohlen unterbaut werden. Denn ein Stand „auf sicherem Fuße" ist für das gesamte Gerüstkonstrukt und die damit einhergehende Sicherheit unerlässlich.
Da ein Vertikalrahmen mit 2 Gewindefußplatten bedient wird und gewährleistet werden muss, dass diese Elemente auf einer Ebene stehen um Spannungen sowie ein eventuelles Wackeln vermeiden zu können, muss hier gegebenenfalls entsprechend unterbaut werden, was zusätzliches Material ins Spiel bringt.
Alle Gerüstfaktoren auf einen Blick:
In unserem Kalkulator können Sie Ihr Gerüst individuell zusammenstellen und einsehen, welche Kosten hierfür entstehen.
Zum Gerüst-KalkulatorBezüglich der Einrüstung spielt es eine erhebliche Rolle, ob es sich bei der Einrüstung an sich um ein einfaches Projekt handelt oder ob gegebenenfalls verwinkelte Ecken, Vorsprünge, Dachüberstände u. v. m. zu bewältigen sind. Mehr Material bei der Einrüstung bedeutet mehr Aufwand, was letztlich mehr Zeit in Anspruch nimmt und vom jeweiligen Gerüstbauer selbstverständlich in Rechnung gestellt wird.
Welche Kosten in diesem Bereich anfallen, ist von Gerüstbauer zu Gerüstbauer tatsächlich sehr unterschiedlich. Oftmals spielt für diesen eine Rolle, ob das Gerüst als solches von ihm selbst stammt, ob er selbst aufgebaut hat oder dies durch Fremdfirmen erledigt wurde und selbstverständlich welche Maße an Gerüst er letztlich auf technische Sicherheit hin überprüfen muss.
Ja, diese gibt es. Und sie ist vielseitig einsetzbar. Wer kein festes Gerüst verwenden möchte und zudem flexibel seine Arbeit verrichten will, der bringt die Überlegung zur Anschaffung eines Fahrgerüstes mit in seine Planung ein. Ein solches Gerüst hat zwar eine begrenzte Arbeitsfläche, kann jedoch mühelos von einem Punkt zu dem nächsten bewegt werden. Zudem findet ein Fahr- bzw. Rollgerüst ebenfalls auch nach einem Bauvorhaben seinen Einsatz – das Montieren von Lampen im Außenbereich, das Schneiden einer Hecke, Korrekturen an der Fassade – die Liste und damit verbundene Möglichkeiten sind fast unendlich lang.
Arbeitshöhen von etwa 2,80m bis 9,45 im Außenbereich sowie 13,45m in geschlossenen Räumen (Angaben beziehen sich auf Fahrgerüste des deutschen Herstellers Altrad Plettac Assco) können mühelos erreicht werden um ein möglichst breites Spektrum an Arbeiten abdecken zu können.
Die Kosten pro Quadratmeter für ein Gerüst sind abhängig von der tatsächlichen Zusammenstellung. Allgemein kann man von einem Quadratmeter-Preis ab circa 16 EUR ausgehen. Ein preislicher Unterschied ergibt sich durch die jeweils gewählte Ausführungsvariante. Stahlelemente sind hier weitaus günstiger als jene in Aluminium. Ebenfalls ist die Preisfindung davon abhängig, welche Masse an Material verwendet werden muss – bedarf es einer Sicherung für Dachdeckerarbeiten oder handelt es sich um reine Fassadenarbeiten?
Wieviel ein Gerüst für ein Einfamilienhaus kostet hängt von vielen kleinen Dingen ab. Welche Maße hat das Gebäude an sich? Wie weit ragt der Dachvorsprung hervor? Gibt es zu berücksichtigenden Balkons, Kellerabgänge, verwinkelte Ecken? Welche Dämmung wird angebracht und welches Verankerungsmaterial kann somit verwendet werden? Oder muss das Gerüst im Ganzen nach außen abgestützt werden? Gerne können Sie Kontakt zu uns aufnehmen und wir klären die einzelnen Faktoren gemeinsam um Ihnen anschließend ein für Sie unverbindliches Angebot zu erstellen.
Neben den allgemein anfallenden Kosten für die Gerüstanschaffung, fallen zusätzlich Kosten für den Aufbau eines Gerüstes an. Im Allgemeinen spricht man hier von Kosten ab durchschnittlich circa 5 EUR. Schwankungen können selbstverständlich je nach Region oder aber auch Saison stattfinden. Wenn Sie selbst nicht befugt sind ein Gerüst aufzubauen (indem Sie einen entsprechenden Beruf erlernt haben oder eine entsprechende Prüfung hierfür abgelegt haben), kontaktieren Sie am besten einen Gerüstbauer nahe des einzurüstenden Objektes und lassen Sie sich ein unverbindliches Angebot bezüglich der Aufbaukosten sowie der entsprechenden Abnahmekosten erstellen.
Wie Sie sehen, gibt es auf die Frage „Was kostet ein Gerüst?" also keine einfache Antwort – wir hoffen jedoch sehr, dass wir Ihnen mit diesem Artikel einen guten Einblick über die zu beachtenden Gegebenheiten sowie die einzelnen Faktoren, welche in den Preis mit einfließen, geben konnten.
Gerne erreichen Sie bei weiteren Fragen unser Team persönlich vor Ort, per Telefon sowie via E-Mail.